Köln wird schwäbisch

1. FC Köln (RheinEnergieStadion)

Zwar sage ich jedem, der nach Köln fährt: „Fahr‘ weiter nach Düsseldorf“, doch muss ich diese Aussage nun ein bisschen korrigieren, denn Köln ist auch schön, wie uns Erik zeigte. Nach unserem obligatorischen Stadionbesuch fuhren wir direkt zu Sebis Kollegen Erik, der uns bei sich übernachten ließ. Wie es sich in Köln gehört, wurden wir auch gleich mit einem gut gekühltem Kölsch begrüßt. Jedoch nicht aus diesen kleinen Reagenzgläschen, wie man es kennt, sondern gleich aus der Maurerhülse – ein halber Liter quasi. Schmeckt aber trotzdem.

Nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht hatten, beherzigten wir Eriks Tipps und gingen am Rheinufer entlang zum Dom. Erik ist zwar kein gebürtiger Kölner, aber Kölner der Herzen könnte man sagen. Er liebt seine Wahlheimat und das merkt man auch. Seine Begeisterung konnte er zumindest auch zum Teil auf uns übertragen. Es ist praktisch, dass Erik direkt in der Kölner Innenstadt wohnt. Wir konnten das Auto bei ihm abstellen und von dort aus alles bequem zu Fuß erreichen.

Wir schauten uns das Rheinufer, den Dom und die Fußgängerzone an. Ja sogar der Hauptbahnhof in unmittelbarer Nähe zum Dom ist sehr sehenswert auf Grund seiner eigensinnigen Architektur. Ebenfalls in der Nähe des Doms probt das Kölner Philharmonie-Orchester. Um dieses nicht zu stören, darf der Heinrich-Böll-Platz über der Kölner Philharmonie zu bestimmten Zeiten nicht betreten werden, da die Geräusche das Orchester stören würden. Hier sollte die Stadt Köln vielleicht mal in eine Trittschalldämmung investieren, aber wie wir ja schon in der Überschrift andeuteten, Köln ist am sparen (um hier die rheinschne Verlaufsform mal zu verwenden).

Nach unserem Abendessen in einer kleinen Pizzeria kehrten wir noch einmal ans Rheinufer zurück, um von dort aus den beleuchteten Dom in der einsetzenden Dämmerung zu fotografieren. Die Sonne ging unter und verschwand letztendlich hinter den Häusern. Der Wind frischte auf und es wurde kühler. Der Mond zeigte sich nach einiger Zeit in seiner schönsten Sichelform. Die Deutsche Bahn schaltete die Bahnhofsbeleuchtung ein, wenige Zeit später wurde auch die Hohenzollernbrücke erleuchtet. Nach und nach gingen alle Lichter an. Die der Bürogebäude, der Straßenlaternen, des Muscial-Dome, doch der Dom blieb dunkel. Es kamen immer mehr Lichter hinzu, der Abendhimmel wechselte von einem Gelb zu rot, nach violet und wurde schließlich schon tiefblau, doch der Dom – immernoch dunkel. Wir überlegten schon ob Köln hier auch am Sparen ist und ob der Dom zur Zeit überhaupt beleuchtet wird.

Maschi hatte den Rhein bereits schon wieder gequert, als dann endlich die Dombeleuchtung eingeschaltet wurde. Leider nur für einen ganz kurzen Moment. Es dauerte dann noch einmal fast 30 Minuten, bis der Dom in seinem nächtlichem Gewand erstrahlte. Der Dom lässt die Fotografen, die sich am rechten Rheinufer postieren um Kölns nächtliche Skyline festzuhalten, lange warten.

Das Warten hatte sich aber gelohnt, wir bekamen schließlich noch unsere Nachtaufnahme und konnten nach einem weiteren Kölsch bei Erik nun beruhigt einschlafen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die Übernachtungsgelegenheit und die Gastfreundschaft.

Ohne Titel

Bayer 04 Leverkusen (Bay Arena)

Da wir mit dem Bloggen ein wenig ins Hintertreffen geraten waren und wir davon ausgehen mussten, dass wir am Abend auch nicht mehr die Zeit dazu bekommen würden, richteten wir es uns auf einem sonnigen Parkplatz beim Schloss Morsbroich in Leverkusen gemütlich ein und schrieben einige Artikel. Das Stadion hatten wir zu dem Zeitpunkt schon besucht und so konnten wir auch den Fortschrittsbalken aktualisieren. Damit ist auch eine häufig gestellte Frage beantwortet: „Wann blogt ihr beiden denn eigentlich, wenn ihr den ganzen Tag auf der Autobahn seid?“. Ganz klar, immer dann, wenn es passt.

Was Bayer 04 Leverkusen angeht sind diese leider, bis auf den DFB-Pokal und den UEFA-Cup, wie auch unser Artikel bis jetzt ohne Titel.

An der Kunstgalerie im Schloss waren wir wenig interessiert und so zogen wir weiter in Leverkusens Innenstadt. Wir parkten bei der Rathausgalerie und schlenderten von dort aus durch die Fußgängerzone. Einkaufen kann man hier auf jeden Fall super. Wir hatten aber alles, was wir brauchten, also hielten wir uns nicht lange auf und fuhren ins benachbarte Köln.

Zu früh

Alemannia Aachen (Tivoli)

Da unser Hotel für die Nacht nur knappe 3km von der Aachener Innenstadt entfernt war, konnten wir schon fast ausschlafen und dennoch um kurz vor 9:00 Uhr beim Tivoli sein. Dem Stadion der Alemannia Aachen. Zuerst waren wir etwas verwirrt, dass uns das Navi am Tivoli vorbei, zu einer großen Fläche leitete, wo alles voller Abrisstrümmer lag. Ganz klar und die Alemannia-Fans wissen das, das Stadion wurde 2009 neu gebaut und das Navi leitete uns zum Gelände des alten Tivoli, welches nur wenige Meter von der neuen Arena entfernt stand.

Fußball pur. Keine Aschebahn, kein Leichtathletik-Zirkus drum herum, hier wird einfach nur Fußball gespielt. Dabei sitzen die Fans näher am Spielfeld, als es in irgendeiner anderen Arena möglich ist. Die erste Reihe an den Seiten ist nur 80cm erhöht und gerade einmal 6 Meter von der Aus-Linie entfernt. Damit genügt der Tivoli gerade so der vorgegebenen Norm der UEFA. Das Stadiondach wurde nicht wie in anderen Stadien üblich auf die Tragekonstruktion gebaut, sondern darunter. Das Dach sitzt somit tiefer und in der Arena wird es lauter. Die Fans freut es, denn sie genießen Fußball pur.

Die Innenstadt Aachens zeigt wenig Fußball. Hier regierte Karl der Große, dessen Thron im Aachener Dom bewundert werden kann. Leider nicht von uns, denn wir waren zu früh dran. Wegen der Gottesdienste am Vormittag ist der Dom erst ab 10:45 Uhr zu besichtigen. Diese Wartezeit konnten wir in unserer Planung leider nicht berücksichtigen und so nahmen wir noch ein Frühstück zu uns und besichtigten noch den Rest der Altstadt, bevor wir unsere Reise fortsetzten. Vielleicht schauen wir aber am 3. Juni noch einmal in Aachen vorbei. Da ist Unesco-Welterbetag und der Karlsthron kann im Aachener Dom kostenlos besichtigt werden. Aber auch so, ein Besuch in Aachen lohnt sich und seitdem die Restaurierungen im Dom abgeschlossen sind, ist auch dieser schön anzusehen.