Und es wird teurer

VfB Stuttgart (Mercedes-Benz Arena)

Zum Glück besserte sich das Wetter während der Fahrt nach Stuttgart. Die Verkehrslage hingegen spitzte sich zu. Wie sollte es anders sein? Mal wieder Stau – der Klassiker A5 und A8. Als wir jedoch in Stuttgart ankamen war zumindest der Berufsverkehr vorbei – wenigstens etwas Gutes hatte die lange Fahrt.

Wie auch schon zuvor war unsere erste Station das Stadion des Bundesligisten der Stadt – die Mercedes Benz Arena, gleich neben der Porsche Arena, ihr wisst schon, beim Mercedes Museum in der Nähe von der Schleier-Halle, naja, Cannstatt halt… Nicht die Wasen, die sind rum, gut für uns, so war es nicht so voll.

Der Verein für Bewegungsspiele Stuttgart 1893 e.V. wie der Verein offiziell heißt ist mit seinen etwa 44.000 Mitgliedern der achtgrößte Sportverein Deutschlands. Zudem ist die Fußballabteilung äußerst erfolgreich. Seit 1963 spielte der Verein nur 2 mal in der zweiten Liga – zwar nicht unabsteigbar aber trotzdem – jesusmäßig gut, wie’s im Ländle heißt.

Die Badenwürttembergische Landeshauptstadt liegt im sogenannten Stuttgarter Kessel. Das Stadtgebiet erstreckt sich über ca. 207km² Fläche bei einem maximalen Höhenunterschied von 350m. In Stuttgart war es sehr ruhig. Für das berufliche Treiben kamen wir zu spät, für Besuche in Bars und Kneipen war es noch zu früh – um 21:00 Uhr ist in der Königsstraße schon fast alles geschlossen – oder noch, wenn man von den Kneipen spricht. Das Block House gegenüber der Bahnhofsruine unweit der Stuttgart 21 Mahnwache hatte jedoch geöffnet und so bekamen wir noch ein leckeres Abendessen. Geschäftstüchtig sind sie ja die Schwaben. Die Spezi noch nicht ganz leer, da wird schon Nachschub angeboten und in ur-schwäbischer Manier heißt es: „Lieber den Magen verenkt, als dem Wirt etwas geschenkt“ – für unsere Leser aus Hannover mal der Versuch am Hochdeutsch.

Man mag Stuttgart 21 Fan oder Kritiker sein, eines bleibt unbestritten, der Schosspark und der Bahnhof sehen im Moment einfach beschissen aus. Zumindest den Schlosspark versucht man mit planen-behangenen Bauzeunen, Bretterverschlägen und schwarz gekleideter Security-Mannschaft vor neugierigen Blicken und campierenden Demonstranten zu schützen. Ob diese Abschottung der Akzeptanz des Millionengrabs – ehm -Projekts dienlich ist oder nicht, ist fraglich.Von derartigen Bauprojekten unbeeindruckt zeigt sich der Park am Staatstheater.
Er ist ein beliebtes Ausflugsziel frisch verliebter Stuttgarter… sucht euch ein Zimmer!

Wie auch schon in Karlsruhe und Freiburg sowie auf den Autobahnen, Stuttgart ist da keine Ausnahme, eine Baustelle grenzt an die Nächste. Dies kann uns die Laune aber nicht verderben, die stätig steigenden Parkgebühren jedoch schon, sollte sich der Trend fortsetzen. Kostete die Stunde in Karlsruhe noch 1,50 Euro im Parkhaus unterm Schlossplatz, so stieg der Preis in Freiburg auf 1,80 Euro und in Stuttgart letztlich auf den stolzen Preis von 2,50 Euro. Aus Erfahrung wissen wir, dass dies noch lange nicht das Ende der Preisspirale ist. Wir kommen ja noch nach München.

Da der Tag schon lang genug war und es schon auf die 22:00 Uhr zuging entschieden wir uns den Ausflug zum Fernseturm zu streichen und direkt ins Hotel zu fahren.

Gute Nacht!