Anpfiff

Karlsruher SC (Wildparkstadion)

Und es ist so weit, die Mannschaften nehmen Aufstellung. An der Mittellinie – Sebi und Maschi. Pfiff und es geht los. Wir wünschen 11 schöne Tage spannender Unterhaltung, Fußball und Kultur.

Den ersten Tag gingen wir vergleichsweise ruhig, fast schon gelassen an. Da Maschi am Wochenende noch in Berlin war und erst gegen späten Abend im „Ländle“ eintraf war am Morgen erst einmal ausschlafen angesagt. Naja, wenn man bei 8:00 Uhr Morgens von ausschlafen reden mag. Das Auto packten wir ebenfalls erst am Morgen und brachen gegen 10:00 Uhr auf, in Richtung Karlsruhe. Ein netter Nebeneffekt: die Staus der Berufspendler hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits aufgelöst – so dachten wir. Doch leider wurden wir schon bei Bruchsal eines besseren belehrt. Wer die Strecke öfters fährt (schöne Grüße an Sven!), der weiß, wovon wir sprechen.

5km weiter lichtete sich der Stau und wir konnten beinahe ungebremst (die 100 und 120er Begrenzungen mal außen vor), das Wildparkstadion des Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix e.V. (vielen eher als Karlsruher SC oder KSC geläufig) ansteuern.

Wer in Karlsruhe einen Fußball bei sich trägt, sollte diesen besser nicht aus den Augen lassen. Hinterhältige Fußballdiebe treiben in Baden Württembergs drittgrößter Stadt ihr Unwesen. Vieleicht sollten wir dies Mal am Bundesverfassungsgericht anprechen – als Bundesligareisender hat man es wirklich nicht leicht.

Leicht hat es auch der KSC nicht. 1894 gegründet hat der Verein zwar eine lange Historie, doch leider nur wenige große Erfolge zu feiern. Deutscher Meister wurde er zuletzt und das war leider auch das einzige Mal 1909, damals noch als FC Phönix Karlsruhe. Aber zumindest den DFB-Pokal erspielte sich der Verein sogar zwei Mal in Folge in den Jahren 1955 und 1956. Trotz dritter Liga, die Fußballabteilung bleibt beim Karlsruher Sport-Club der bedeutenste Bereich, auch wenn andere Abteilungen wie Boxen und Leichtathletik durchaus große Talente hervorgebracht haben.

Die barocke, 1715 gegründete Planstadt Karlsruhe bezeichnet sich selbst als die Fächerstadt. Wer nun stundenlang durch Karlsruhes Straßen läuft und nach Fächern sucht, der wird bitter enttäuscht. Den Beinamen verdankt die Stadt nicht dem etwa blattförmigen Gegenstadt mit dem sich barocke Damen Luft zu wedeln sondern seinem recht eigensinnigen Grundriss. Vom Schloss ausgehend erstreckt sich die Stadt strahlenförmig in alle Himmelsrichtungen. Da die ursprüngliche Bebauung aber vornehmlich in südlicher Richtung erfolgte, entstand so das Bild eines Fächers, schaut man sich die Stadt von oben an.

Vom Schloss aus erkundeten wir die Innenstadt. Jedem Karlsruhebesucher sei bei dieser Gelegenheit geraten, sehr Acht zu geben, auf die vielen und vor allem in kurzen Abständen verkehrenden Straßenbahnen. Es ist schon beinahe anstrengend, in Karlsruhe nicht über den Haufen gefahren, gerollt oder gelaufen zu werden. Reges Treiben in der Innenstadt – das können wir attestieren.

Achja und am Marktplatz erklingt vom Rathaus, zur Vollen Stunde, Ode an die Freude. Karl-Wilhelm muss wohl Beethoven Fan gewesen sein – oder zumindest Schiller Fan.

2 Gedanken zu „Anpfiff

  1. Also Jungs!
    Guter Start – und gleich mal zum Absteiger gefahren! Hättet Ihr auch in Balzfeld bleiben können! Eins noch Sebi: Maschi kam niemals ins „Ländle“, als er von Berlin aus herkam! Oder willst Du uns etwa zu den Schwaben hinzudichten? Ich entschuldige es mal mit Deiner Herkunft! 🙂
    Habt viel Spaß und immer schön aktuell bleiben!

    Gruß Ulf

  2. „Ländle“ ist ja in Anführungszeichen. Aber das ist wie mit den Fischköpfen – alles nördlich der Mainlinie ist ja schon Norddeutschland 😉
    Gruß, Sebi und Maschi

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