Hollandrad

SV Werder Bremen (Weser-Stadion)

Nachdem Bremen auf unseren beiden letzten Reisen etwas kurz gekommen ist, möchten wir uns nun bei Bremen, den Bremerinnen und Bremern, sowie allen Bremen-Fans in aller Form Entschuldigen. Denn Bremen ist immer eine Reise wert! Zum ersten Mal haben wir in Bremen übernachtet und bekamen dadurch auch die Möglichkeit, Bremen auch mal abends kennenzulernen.

Übernachten konnten wir im Gästezimmer von Anika und Jochen. Vielen Dank hierfür. Schön habt ihr’s. Und auch schön für uns denn sie Wohnen nur wenige Meter vom Weserstadion, dem Stadion der SV Werder Bremen entfernt.

Wir konnten uns sogar Fahrräder für eine abendliche Tour durch Bremen leihen. Durch die vielen Fahradwege ist man schnell am Ziel. Auch eine Radtour an der Weser entlang bis Bremerhaven und mit dem Schiff zurück soll sehr schön sein, wie uns einheimische berichteten die wir beim Essen an der Schlachte kennenlernten. Nartürlich ist dies nichts für unseren heutigen Besuch, aber wir werden die Idee im Hinterkopf behalten.

Die Schlachte, die noch relativ junge Vergnügungsmeile direkt an der Weser gegenüber der Becks-Brauerei, ist an lauen Sommerabenden gut besucht, wie wir feststellen mussten. Es war gar nicht so leicht einen Tisch bei einem der vielen Restaurants, Biergärten, Kneipen oder Bars für ein Abendessen zu ergattern.

Ein kurzes Stück flussaufwärts sind die Weserwiesen wo sich bei gutem Wetter die sonnenhungrigen Bremer tummeln. Es wird Ball gespielt, gegrillt, gegessen, getrunken, teils auch einfach nur gesonnt, aber alle haben sichtlich ihren Spaß. Manche tanzen sogar am Weserufer und das über Stunden hinweg, denn als wir nach dem Essen und einem Besuch des Marktplatzes wieder an der Weser entlang zurück zum Weserstadion fuhren, tanzten die beiden Pärchen noch immer.

Schanze verpasst

Hamburger SV (Imtech Arena), FC St. Pauli (Millerntor-Stadion)

Von Rostock aus fuhren wir die Ostsee-Autobahn, die A20, zum Rivalen FC St. Pauli nach Hamburg. Um aber nicht kreuzundquer durch die ganze Stadt fahren zu müssen, entschieden wir, zuerst zum Jungfernstieg zu fahren um von dort aus die Stadt zu erkunden. Wir können berichten – alles beim alten. In Hamburg waren wir schon öfters und so drehten wir nur die kleine Runde über den Jungfernstieg zum Rathaus, an der Binnenalster vorbei und wieder zurück zum Auto.

Hamburg ist nach wie vor eine Perle. Trotz mehrfacher Empfehlung verpassten wir auch diesmal die Chance uns das Schanzenvirtel anzuschauen oder bei Tim Mälzer etwas zu essen. Schuld war diesmal eine Vollsperrung bei HH Jenfeld, die unseren Zeitplan durchkreuzte. Genausowenig konnten wir uns St. Pauli mit der Reeperbahn ansehen, das Vergnügungs und Partyviertel Hamburgs. Aber dafür war es sowieso noch zu früh. Die Reeperbahn gilt als die sündigste Meile Deutschlands und der Welt, das älteste Rotlichviertel Deutschlands ist allerdings in Nürnberg beheimatet.

Seine Chance verpasste auch der Kultverein Hamburgs, der FC St. Pauli, denn leider spielt er auch in der kommenden Saison weiterhin in der 2. Liga. Da müssen wir wohl noch ein wenig auf das Stadtderby warten. Aus Sicht des HSV ist das natürlich gut, denn er darf weiter in der ersten Liga spielen. Die Fans mussten teils ganz schön zittern, aber ist ja noch einmal gut gegangen. So spielt der HSV weiterhin in der 1. Liga und das schon seit 1919. Einige behaupten sogar der Verein sei unabsteigbar.

Karten billiger

F.C. Hansa Rostock (DKB-Arena)

Grad noch auschecken (bei Etap heißt das einfach gehen), Sachen ins Auto, ein paar Minuten später und schon ist man in Rostock City. Was ein Zirkus dachten wir, als wir am Stadthafen entlanggingen. Doch der Zirkus war kein Zirkus, sondern die Aufbauarbeiten des Rostocker Pfingstmarktes, der jedes Jahr um diese Zeit im Stadthafen stattfindet. Dieses Jahr gibt es dort aber auch einen Zirkus zu bestaunen. Ansonsten war eher wenig Zirkus in Rostock, also wenig los. Alles sehr ruhig in der kleinen Hansestadt, die uns aber garnicht so hanseatisch vorkam, wie wir es uns erhofft hatten. Ich glaube, Rostock hat nur einen Hafen, weil dort Wasser ist, nicht aber weil sie einen Hafen wollen. Das Flair fehlte komplett. Das haben wir vor 4 Jahren in Hamburg und vor 2 Jahren in Wismar und Stralsund ganz anders erlebt. Ja sogar Kiel war um einiges nautischer.

Wir wollten die Stadt schon bitter enttäuscht verlassen, doch zum Glück liefen wir noch einige Hundert Meter durch Rostocks Innenstadt und über den neuen Markt. Wirklich sehr schön dort. Da lohnt sich ein Besuch, wenn man in der Nähe ist.

Nach unserem Stadtbesuch war selbstverständlich das Stadion an der Reihe. Der F.C. Hansa Rostock spielt in der DKB-Arena im westlichen Teil der Stadt. Daran ändert sich auch durch den Abstieg in die dritte Liga nichts. Einziger trost für die Fans dürften die jetzt hoffentlich etwas günstigeren Tickets sein. Dass der Verein aber auch das Zeug für die 1. Bundesliga hat, das hat er schon mehrfach unter Beweis gestellt. Seine wohl erfolgreichste Zeit war zwischen 1996 und 2005.