Der Pokal

Ein Schmankerl haben wir natürlich noch. Der Offizielle Virtuelle Bundesligareise-Pokal für die meisten Kommentare während der Spielzeit geht an Sebis Noch-Vermieter.

Auswärtsspiel

1899 Hoffenheim (WIRSOL Rhein-Neckar-Arena)

Die letzte Station unserer Reise war das Stadion der TSG 1899 Hoffenheim. Jedoch befindet sich dieses nicht in Hoffenheim, sondern im nur wenige Kilometer entfernten Sinsheim. Das Stadion ist noch relativ neu und wurde erst Anfang 2009 eröffnet. Durch den raschen Aufstieg des Vereins, der vor 6 Jahren noch in der Regionalliga spielte, wurde das alte Stadion in Hoffenheim schnell zu klein. Zwischenzeitlich wurden auch schon Spiele im Carl-Benz-Stadion in Mannheim ausgetragen, bis das neue Stadion in Sinsheim fertiggestellt wurde.

Die Besichtigung des mit etwas über 3000 Einwohnern doch eher kleinen Hoffenheim sparten wir uns und schauten uns lieber noch etwas in Sinsheim um. Wir waren ja sowieseo schon dort.

In Sinsheim, welches auch durch das Auto- und Technikmuseum bekannt ist, schauten wir uns die kleine, gemütliche Fussgängerzone an. Obwohl wir durchaus noch Zeit hatten, statteten wir dem Technikmuseum keinen Besuch mehr ab. Wir beendeten stattdessen lieber unsere Reise und freuen uns wieder auf unser Zuhause. Hier können wir endlich die Füße hochlegen und etwas entspannen.

Betze

1. FC Kaiserslautern (Fritz-Walter-Stadion)

In Kaiserslautern angekommen fuhren wir auf den Betzenberg. Dort steht das Fritz-Walter-Stadion oder wie es früher hieß – Betzenbergstadion. Von den Fans wird es aber noch immer liebevoll Betze genannt. Nachdem wir unsere Fotos gemacht hatten, ging es weiter in Richtung Zentrum. Unterwegs kamen wir in der Nähe des Hauptbahnhofs an Fußballer-Skulpturen vorbei, die dort zur WM 2006 aufgestellt wurden.

Die Innenstadt Kaiserslauterns ist überschaubar. Ein paar Lädchen, ein paar Restaurants, wenig besonderes, was uns ins Auge stach. Wahrscheinlich ist Kaiserslautern auch nur an Spieltagen des KSC ein Publikumsmagnet. Touristisch konnte uns die Stadt leider nicht überzeugen aber wenn ein Lauterer diesen Beitrag liest und noch ein paar Sehenswürdigkeiten kennt, kommen wir gerne noch einmal in die Stadt und lassen uns eines besseren belehren.

Nachdem wir wieder am Auto angekommen waren begann der Endspurt, denn wir haben nur noch eine Station unseres Spielplans übrig. Diese ist aber erst für Morgen geplant, deshalb heist es jetzt für heute Feierabend.

Bruchbude

1. FSV Mainz 05 (Coface Arena)

Man muss sich schon auskennen, damit man mit veralteten Navi-Karten das nagelneue Stadion der Mainzer findet. Im alten Bruchwegstadion spielt der 1. FSV Main 05 nicht mehr, denn Mitte 2011 weihte der Verein die neue Coface Arena ein und reichte so im übertragenen Sinne die Scheidung ein. Die Scheidung vom inzwischen liebgewonnenen Bruchwegstadion. Der Name ist jedoch Programm, denn schön war das alte Stadion nie, es war eher eine Bruchbude. Eine Notlösung könnte man sagen, denn die eigentliche Spielstätte der 05er musste in den 30er Jahren einer Kaserne weichen und so wurde der Fußballverein in das Bruchwegstadion umgesiedelt, wo sie bis zur letzten Saison spielten.

Obwohl der FSV nun eine neue, moderne und mit einer Kapazität von mehr als 34.000 Plätzen, recht großes Stadion besitzt, weinen noch viele Fans der stimmungsvollen Blechbude nach.

Wer sich das neue Stadion einmal selbst ansehen möchte, der sollte tunlichst nicht der Beschilderung mit diesen kleinen Fußbällen folgen, denn die führen im besten Fall nur zum Bolzplatz der Mainzer Uni. Schaut lieber, dass ihr den Europaplatz oder zumindest die Saarstraße ins Navi programmiert, sollte das Navi die Coface Arena oder die Eugen Salomon Straße nicht kennen.

Die Rheingoldhalle in Mainz lässt sich da schon leichter finden. Diese Erfahrung machten wir auch schon auf der Deutschlandreise 2008. Wir parkten im gleichen Parkhaus wie damals und erkundeten die Stadt zu Fuß. Wie aber schon vor 4 Jahren müssen wir wieder feststellen: Mainz bleibt Mainz. Und wenn sich an der Verkehrsführung nicht bald was ändert, bleiben wir fern…

…von Mainz.

Ei Gude, wie?

Eintracht Frankfurt (Commerzbank-Arena), FSV Frankfurt 1899 (Volksbank Stadion)

… oder auf Hochdeutsch „Hallo, wie geht’s?“. So begrüßt man sich in Frankfurt. Es ist zwar nicht die hessische Landeshauptstadt, wie viele meinen, aber dafür Hessens größte Metropole. Wen wundert es da, dass die Stadt gleich zwei Bundesligisten hervorbringt? Die Eintracht Frankfurt spielt in der Commerzbank-Arena, der FSV Frankfurt 1899 trägt seine Heimspiele im Volksbank Stadion aus. Die Stadionnamen sind kein Zufall, denn nicht ohne Grund wird Frankfurt auch die Bankenstadt genannt. Hier sind sie alle vertreten, auch die Deutsche Börse hat hier ihren Sitz.

Unseren ersten Stopp in Frankfurt legten wir bei der Eintracht ein. Wie der ursprüngliche Stadionname – Waldstadion schon vermuten lässt, liegt es bestens versteckt, hinter jeder Menge Bäumen. Ganz schön schwer, dort ein Foto vom Stadion zu ergattern, wenn die Stadiontore geschlossen sind. Wir versuchten unser Glück auf der Stadionrückseite und siehe da! Hier bekamen wir zumindest ein bisschen Stadion auf unser Bild.

Da wir von Köln aus über die A3 nach Frankfurt fuhren, arbeiteten wir uns von Süden nach Norden durch das Stadtgebiet. Unseren Innenstadtbesuch starteten wir auf dem Main Tower. Vorallem in den Wintermonaten, wenn der Smog nicht so dicht ist und sich nicht wie ein seidiges Gewand über die Stadt legt, hat man von dort oben einen wunderbaren Blick über die gesamte Stadt.

Mit seinem Antennenmast misst der Main Tower 240 Meter und ist damit Deutschlands vierthöchste Hochhaus. Die Aussichtsplattform für Besucher befindet sich auf 200 Metern Höhe, direkt darunter, ein Restaurant. Der Hessische Rundfunk unterhält im Main Tower ein Fernsehstudio, wo unter anderem die Ziehung der Lottozahlen stattfindet. Über den Antennenmast werden die Radioprogramme HR-Info und YOU FM ausgestrahlt.

Wieder unten angekommen gingen wir im Anschluss die Zeil entlang. Die Zeil ist Frankfurts Haupteinkaufsstraße, hier reiht sich ein Geschäft an das andere. Weiter an der Hauptwache und Konstablerwache vorbei ging es zum Dom und zur Gudd Stubb, wie die Frankfurter leibevoll den Römerberg nennen. Es ist ein ruhiges Fleckchen in mitten der Großstadt, was viele Frankfurter nutzen um dort eine Zeit zu verweilen. Dort befindet sich auch das Rathaus der Stadt, der Römer. Vielen dürfte der Römer bekannt sein, denn hier wird z.B. auch immer die Deutsche Nationalmannschaft jubelnd empfangen nachdem sie erfolgreich aus dem Ausland zurückkehren. Vom Römerberg aus schlenderten wir dann wieder zurück an der Alten Oper vorbei, zum Auto.

Wir verabschiedeten uns von Frankfurt nach einem Besuch des Volksbankstadions und fuhren weiter zu unserer nächsten Station nach Mainz.

Köln wird schwäbisch

1. FC Köln (RheinEnergieStadion)

Zwar sage ich jedem, der nach Köln fährt: „Fahr‘ weiter nach Düsseldorf“, doch muss ich diese Aussage nun ein bisschen korrigieren, denn Köln ist auch schön, wie uns Erik zeigte. Nach unserem obligatorischen Stadionbesuch fuhren wir direkt zu Sebis Kollegen Erik, der uns bei sich übernachten ließ. Wie es sich in Köln gehört, wurden wir auch gleich mit einem gut gekühltem Kölsch begrüßt. Jedoch nicht aus diesen kleinen Reagenzgläschen, wie man es kennt, sondern gleich aus der Maurerhülse – ein halber Liter quasi. Schmeckt aber trotzdem.

Nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht hatten, beherzigten wir Eriks Tipps und gingen am Rheinufer entlang zum Dom. Erik ist zwar kein gebürtiger Kölner, aber Kölner der Herzen könnte man sagen. Er liebt seine Wahlheimat und das merkt man auch. Seine Begeisterung konnte er zumindest auch zum Teil auf uns übertragen. Es ist praktisch, dass Erik direkt in der Kölner Innenstadt wohnt. Wir konnten das Auto bei ihm abstellen und von dort aus alles bequem zu Fuß erreichen.

Wir schauten uns das Rheinufer, den Dom und die Fußgängerzone an. Ja sogar der Hauptbahnhof in unmittelbarer Nähe zum Dom ist sehr sehenswert auf Grund seiner eigensinnigen Architektur. Ebenfalls in der Nähe des Doms probt das Kölner Philharmonie-Orchester. Um dieses nicht zu stören, darf der Heinrich-Böll-Platz über der Kölner Philharmonie zu bestimmten Zeiten nicht betreten werden, da die Geräusche das Orchester stören würden. Hier sollte die Stadt Köln vielleicht mal in eine Trittschalldämmung investieren, aber wie wir ja schon in der Überschrift andeuteten, Köln ist am sparen (um hier die rheinschne Verlaufsform mal zu verwenden).

Nach unserem Abendessen in einer kleinen Pizzeria kehrten wir noch einmal ans Rheinufer zurück, um von dort aus den beleuchteten Dom in der einsetzenden Dämmerung zu fotografieren. Die Sonne ging unter und verschwand letztendlich hinter den Häusern. Der Wind frischte auf und es wurde kühler. Der Mond zeigte sich nach einiger Zeit in seiner schönsten Sichelform. Die Deutsche Bahn schaltete die Bahnhofsbeleuchtung ein, wenige Zeit später wurde auch die Hohenzollernbrücke erleuchtet. Nach und nach gingen alle Lichter an. Die der Bürogebäude, der Straßenlaternen, des Muscial-Dome, doch der Dom blieb dunkel. Es kamen immer mehr Lichter hinzu, der Abendhimmel wechselte von einem Gelb zu rot, nach violet und wurde schließlich schon tiefblau, doch der Dom – immernoch dunkel. Wir überlegten schon ob Köln hier auch am Sparen ist und ob der Dom zur Zeit überhaupt beleuchtet wird.

Maschi hatte den Rhein bereits schon wieder gequert, als dann endlich die Dombeleuchtung eingeschaltet wurde. Leider nur für einen ganz kurzen Moment. Es dauerte dann noch einmal fast 30 Minuten, bis der Dom in seinem nächtlichem Gewand erstrahlte. Der Dom lässt die Fotografen, die sich am rechten Rheinufer postieren um Kölns nächtliche Skyline festzuhalten, lange warten.

Das Warten hatte sich aber gelohnt, wir bekamen schließlich noch unsere Nachtaufnahme und konnten nach einem weiteren Kölsch bei Erik nun beruhigt einschlafen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die Übernachtungsgelegenheit und die Gastfreundschaft.

Ohne Titel

Bayer 04 Leverkusen (Bay Arena)

Da wir mit dem Bloggen ein wenig ins Hintertreffen geraten waren und wir davon ausgehen mussten, dass wir am Abend auch nicht mehr die Zeit dazu bekommen würden, richteten wir es uns auf einem sonnigen Parkplatz beim Schloss Morsbroich in Leverkusen gemütlich ein und schrieben einige Artikel. Das Stadion hatten wir zu dem Zeitpunkt schon besucht und so konnten wir auch den Fortschrittsbalken aktualisieren. Damit ist auch eine häufig gestellte Frage beantwortet: „Wann blogt ihr beiden denn eigentlich, wenn ihr den ganzen Tag auf der Autobahn seid?“. Ganz klar, immer dann, wenn es passt.

Was Bayer 04 Leverkusen angeht sind diese leider, bis auf den DFB-Pokal und den UEFA-Cup, wie auch unser Artikel bis jetzt ohne Titel.

An der Kunstgalerie im Schloss waren wir wenig interessiert und so zogen wir weiter in Leverkusens Innenstadt. Wir parkten bei der Rathausgalerie und schlenderten von dort aus durch die Fußgängerzone. Einkaufen kann man hier auf jeden Fall super. Wir hatten aber alles, was wir brauchten, also hielten wir uns nicht lange auf und fuhren ins benachbarte Köln.

Zu früh

Alemannia Aachen (Tivoli)

Da unser Hotel für die Nacht nur knappe 3km von der Aachener Innenstadt entfernt war, konnten wir schon fast ausschlafen und dennoch um kurz vor 9:00 Uhr beim Tivoli sein. Dem Stadion der Alemannia Aachen. Zuerst waren wir etwas verwirrt, dass uns das Navi am Tivoli vorbei, zu einer großen Fläche leitete, wo alles voller Abrisstrümmer lag. Ganz klar und die Alemannia-Fans wissen das, das Stadion wurde 2009 neu gebaut und das Navi leitete uns zum Gelände des alten Tivoli, welches nur wenige Meter von der neuen Arena entfernt stand.

Fußball pur. Keine Aschebahn, kein Leichtathletik-Zirkus drum herum, hier wird einfach nur Fußball gespielt. Dabei sitzen die Fans näher am Spielfeld, als es in irgendeiner anderen Arena möglich ist. Die erste Reihe an den Seiten ist nur 80cm erhöht und gerade einmal 6 Meter von der Aus-Linie entfernt. Damit genügt der Tivoli gerade so der vorgegebenen Norm der UEFA. Das Stadiondach wurde nicht wie in anderen Stadien üblich auf die Tragekonstruktion gebaut, sondern darunter. Das Dach sitzt somit tiefer und in der Arena wird es lauter. Die Fans freut es, denn sie genießen Fußball pur.

Die Innenstadt Aachens zeigt wenig Fußball. Hier regierte Karl der Große, dessen Thron im Aachener Dom bewundert werden kann. Leider nicht von uns, denn wir waren zu früh dran. Wegen der Gottesdienste am Vormittag ist der Dom erst ab 10:45 Uhr zu besichtigen. Diese Wartezeit konnten wir in unserer Planung leider nicht berücksichtigen und so nahmen wir noch ein Frühstück zu uns und besichtigten noch den Rest der Altstadt, bevor wir unsere Reise fortsetzten. Vielleicht schauen wir aber am 3. Juni noch einmal in Aachen vorbei. Da ist Unesco-Welterbetag und der Karlsthron kann im Aachener Dom kostenlos besichtigt werden. Aber auch so, ein Besuch in Aachen lohnt sich und seitdem die Restaurierungen im Dom abgeschlossen sind, ist auch dieser schön anzusehen.