Rock im Park

1. FC Nürnberg (Easy-Credit Stadion)

Nach einer erholsamen Nacht im verschlafenen Dietfurt an der Altmühl, ungefähr eine dreiviertel Stunde nördlich von Ingolstadt, fuhren wir am Morgen gut genährt zum Stadion des 1. FC Nürnberg, der sich neuerdings 1. FC Nürnberg Verein für Leibesübungen e.V. nennt. Gegründet wurde der Verein bereits 1900. Lange Zeit war er Deutscher Rekordmeister, bevor der FC Bayern München ihn 1986 ablöste. In seiner Vereinsgeschichte hat der Verein schon mehr Aufs und Abs erlebt, als die Betten in der Nürnberger Luitpoldstraße. Der Verein schafft es einfach nicht, sich konstant in der Ersten Liga zu halten, konnte aber die letzte Saison mit einem guten 10. Platz abschließen. Wir wünschen weiter guten Erfolg und mit etwas Glück und Unterstützung der Fußballgötter schafft es der 1. FCN vielleicht auch wieder Rekordmeister zu werden. Die Bayern werden sich aber wehren, da sind wir uns sicher…

Man merkt, dass die Sommerpause begonnen hat, denn beim Stadion des 1. FCN ist der Fußball weit in den Hintergrund gerückt. Im Moment wird die Zeppelinwiese für Rock im Park umgebaut. Ein beliebtes Open Air Festival welches jedes Jahr aufs Neue um die 70.000 Besucher in den Volkspark Dutzendteich lockt.

Die Stadt Nürnberg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert gegründet. Über Jahrhunderte hinweg schaffte man es in der mittelfränkischen Stadt den mittelalterlichern Stadtkern zu erhalten, was eine Seltenheit in Großstädten ist. Leider wurde die Stadt im Zweiten Weltkrieg als bevorzugtes Angriffsziel der Alliierten stark zerstört, sodass gerade einmal 10% der historischen Bausubstanz erhalten blieben. Zum Glück entschied man sich beim Wiederaufbau den historischen Charakter der Stadt zu erhalten. So ist die Innenstadt noch heute von einer Stadtmauer umgeben und beim Bummeln durch die vielen Gässchen fühlt man sich ein wenig in der Zeit zurück versetzt.

Gerade im Handwerkerhof scheint die Zeit wie stehengeblieben. Zwar handelt es sich hierbei „nur“ um einen Touristen-Nepp, denn der Handwerkerhof wurde erst 1971 eingerichtet, er passt sich aber bestens in das mittelalterliche Stadtbild ein. Die Lage, im alten Waffenhof des Frauentors ist bestens gewählt, denn die Nähe zum Hauptbahnhof erlaubt es auch Durchreisenden auf die Schnelle ein Rostbratwürstchen zu genießen.

Nürnberg ist auf jeden Fall eine Reise wert und steht auch bei uns sehr weit oben auf der Liste der „Will-Mehr-Sehen-Städte“. Beim nächsten Besuch schauen wir uns auch die Burg und wenn gerade Saison ist den Christkindlesmarkt an. Diesmal mussten wir aber weiter, auf den Spuren der Ludwigseisenbahn.